Der gestrige Tag verging ungewohnt gesprächig. Nachdem ich am Vormittag Marzenas Vortrag über Edith Stein zugehört hatte - vorgetragen in deutscher Sprache vor einem deutschen Publikum - und anschließend noch selbst in Gespräche zu meinem Aufenthalt hier und zum Schreiben im Allgemeinen verwickelt wurde, ging es nach einem kurzen Mittagessen auf ins "Blaue". Das hieß in unserem Falle: Marzena nahm mich mit auf einen kleinen Nachmittagstrip. Wir fanden eine ruhige Ecke, tranken gemütlich Kaffee und schipperten anschließend eine halbe Stunde lang übers Wasser. Ich genoss diesen Ausflug sehr, denn Marzena ist eine unglaublich angenehme Begleiterin, die viel Ruhe ausstrahlt. Zurück im Haus, setzten wir uns noch mit der Direktorin und dem Mitarbeiter des Hauses an den Tisch, nachdem Marzena und Maria (die Direktorin) in der Küche ein vegetarisches Kascha-Gericht zubereitet hatten. Es gab wieder Kaffee, Knabbereien, Süßes und noch einmal Gespräche. Ich erfuhr viel über das Land, über den katholischen Glauben, über die Rolle der Frau in Polen und über ganz alltägliche Ärgernisse, die die Polen ebenso beschäftigen wie uns. Es war ein sehr erfüllter Tag und ich lerne immer wieder etwas dazu. Danke!